Text: Dietmar Firzlaff
24.03.2015

Viel besser geht es nicht mehr J

Neue Erbrütungshalle im Lachszentrum

Das Wichtigste vorab:
Die Anlage funktioniert wie geplant – es gab bisher keinen einzigen Alarm!!

Wir haben die Anlagen im ersten Betriebsjahr kennengelernt und auch noch einige kleine Schwachpunkte entdeckt, die wir bereits abgestellt haben oder die im Laufe des Sommers im Zuge des weiteren Ausbaus abgestellt werden. Die Minimierung des Arbeitsaufwandes bzw. die Entwicklung der Eier und Brütlinge zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Wir haben festgestellt, dass mit relativ wenig Aufwand und Kosten große Ziele erreicht werden können.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei den vielen Unterstützern bedanken. Während unserer Veranstaltung „kleiner Tag der offenen Tür“ haben einige Personen, die uns noch gar nicht kannten, angeboten, uns in Zukunft tatkräftig zu unterstützen. Diese Zeichen sprechen für sich.


Foto: M. Ackmann
Lachszentrum Hasper Talsperre, 2015
Foto: P. Tigges
Tag der offenen Tür am 7. März 2015

Laichfische

Die Vermehrung der Lachse erfolgte ab der zweiten Novemberwoche; die letzten Weibchen wurden in der zweiten Dezemberwoche gestreift.

Es wurden über 80 l Eier gewonnen.

Interessant war zu erkennen, dass

  • die Eier von Lachsen, die das vierte Mal gestreift wurden, eine normale Befruchtungsrate hatten und die Entwicklung der Brütlinge ebenfalls unauffällig ist.
  • drei Weibchen aus dieser Gruppe keine Eier ausgebildet hatten. Diese Weibchen wurden markiert. Wir möchten feststellen, ob sie in der kommenden Saison wieder Gonaden ansetzen und ob die Eier qualitativ noch unseren Ansprüchen genügen.

Die Streifergebnisse der „alten Weibchen“ wird das Konzept der Elternfischhaltung in der nächsten Saison beeinflussen. Unser Ziel ist es, den Laichfischbestand noch einmal erheblich zu vergrößern. Es wird sich die Frage stellen, ab welcher Altersklasse die Weibchen nicht mehr verwendet werden und die Anlage verlassen sollten. Die optimale Auslastung der Kapazitäten ist eine wesentliche Voraussetzung zur Erreichung unserer Produktionsziele.

Erfreulich ist, dass das neu entwickelte Kaltwasserfutter die Anforderungen und Erwartungen mehr als erfüllt:

  • Die Verluste konnten nach dem Abstreifen noch einmal reduziert werden.
  • Die Zuwachsraten sind in der Zeit nach dem Abstreifen bis heute erheblich besser als in den Vorjahren.
  • Die Vitalität der Fische ist trotz 5 Grad Wassertemperatur erfreulich gut.

Dies lässt hoffen, dass die Entwicklung weiterhin positiv sein wird.

Lachszentrum Hasper Talsperre, 2015
Foto: Richter
 Lachszentrum Hasper Talsperre, Laichfische, 2015
Foto: Richter
Lachszentrum Hasper Talsperre, Lachseier und Laichfische, 2015

Genetische Untersuchungen

Von den Laichfischanwärtern wurden weitere Proben genommen und die Ergebnisse werden in die Datenbank eingepflegt. Die nachhaltige Zusammenarbeit mit der Universität Düsseldorf wird weitergeführt. Sie erspart uns in Zukunft umfangreiche Markierungsarbeiten und liefert wichtige Erkenntnisse bei der Beurteilung der Rückkehrer.

Gemeinsam machen wir es möglich

Ihr Dietmar Firzlaff
Lachszentrum Hasper Talsperre