Text: Dietmar Firzlaff
06.07.2015
Weiterhin eine sehr positive Entwicklung im Lachszentrum
Neue Erbrütungshalle
Die erste Saison ist mehr als zufriedenstellend verlaufen. Einige kleine Schwachpunkte wurden entdeckt und werden abgestellt.
Gesamte Anlage Foto: Tigges
Da wir für die kommende Saison mit einer noch größeren Menge von Eiern rechnen, werden wir versuchen, die Kapazitäten der Anlage termingerecht zu erweitern. Viele Unterstützer haben uns Ihre Hilfe für diesen wichtigen Entwicklungsschritt bereits zugesagt.
Anfüttern und Vorstrecken 2015
Innenansicht Foto: Ackmann
Die neue Erbrütungshalle hat den Vorteil, dass sich die Eier und Brütlinge, bedingt durch die gegenüber den Vorjahren durchschnittlich höheren Wassertemperaturen, schneller entwickeln. Die erste Charge wurde bereits Ende März in die Halle 2 zur Anfütterung verbracht.
Bei 4 Grad Wassertemperatur nahmen die Brütlinge das spezielle Kaltwasserfutter natürlich nicht so gierig auf wie bei optimalen Temperaturen – entsprechend gering war der Zuwachs in den ersten vier Wochen. Es gab aber keine nennenswerte Verluste. Mit steigenden Temperaturen konnte dann Ende April eine gravierende Verhaltensänderung festgestellt werden. Die Lachse nahmen das Futter jetzt aggressiv auf und stellten sich schon nach wenigen Tagen in den Bereich des Beckens, wo eine Strömungsgeschwindigkeit von ca. 30 cm/s herrscht. Weiterhin gab es nur ganz geringe Ausfälle. Ich gehe davon aus, dass wir ab Ende Juni die ersten sehr stabilen Brütlinge zum Besatz bereitstellen können. Dies könnte die optimale Strategie für die Zukunft sein.
Bis 2 g Stückgewicht nach acht Wochen Fütterung Foto: Richter
Wir haben die Becken zum Anfüttern mit bis zu 50.000 Brütlingen besetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass dies grundsätzlich möglich ist. Da die Aufzuchthalle, im Gegensatz zur Laichfischhalle, allerdings noch nicht mit einer kontinuierlichen Sauerstoffmess- und Regeltechnik ausgestattet ist, besteht bei diesen Besatzdichten ein erhöhtes Risiko. Die Investitionskosten für die technische Optimierung liegen aktuell bei ca. Euro 40.000,–. Wir werden uns bemühen, auch diese Maßnahme schnellstmöglich umzusetzen, da dies eine wichtige Voraussetzung ist, um die Produktionskapazitäten gravierend zu erhöhen.
Laichfische
Der Laichfischbestand entwickelt sich schneller und besser als erwartet. Die wesentlichen Gründe hierfür sind:
- wenig Verluste bei den Weibchen nach dem Abstreifen;
- sehr gute Befruchtungsrate bei den Eiern, die von den Weibchen stammen, die bereits dreimal gestreift wurden und somit weiterhin genutzt werden;
- keine Verluste bei Lachsen, die als Laichfischanwärter aus den Bächen in die Anlage gebracht wurden;
- gute Abwachsleistungen und Konditionierung des Bestandes durch eine neue Futterstrategie.
Bis 7 kg Stückgewicht und bis zu dreimal erfolgreich gestreift Foto: Richter
Laichfischanwärter 1+ Lachse bis 500 g Stückgewicht Foto: Richter
Bei normaler Entwicklung kommt eine arbeitsreiche Saison 2015/2016 auf uns zuJ.
Genetische Kontrolluntersuchungen des Laichfischbestandes
Der theoretische Ansatz und die praktische Umsetzung des Laichfischkonzeptes verlaufen sehr positiv.
Bedankt JJ
An dieser Stelle möchte ich mich einmal offiziell bei Frau Doris Müller und Frau Tina Richter bedanken. Seit jeher immer zuverlässig, haben sie sich inzwischen ein enormes Fachwissen angeeignet und tragen damit einen erheblichen Anteil am Erfolg.
Gemeinsam machen wir es möglich
Ihr Dietmar Firzlaff
Lachszentrum Hasper Talsperre
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