Statusbericht XXII- Lachszentrum Hasper Talsperre

03.12.2018

Wettertechnisch war das Jahr 2018 für viele Fischzuchten in Europa eine Katastrophe – das Lachszentrum jedoch erzielte das beste Ergebnis in seiner Geschichte.

Sömmerlinge 2018

Im späten Frühjahr stiegen die Wassertemperaturen in der Talsperre und somit auch in unseren Becken auf 22 Grad. Trotzdem verlief die Produktion nahezu verlustfrei.

Somit konnten verschiedenen Programmgewässern insgesamt 670 Kg Parrs zur Verfügung gestellt werden. Einstimmige Aussage unserer Abnehmer:  Spitzenqualität.

Ich sehe primär folgende Gründe für die kontinuierliche Verbesserung der Produktion:

  • Eingespieltes, kompetentes und zuverlässiges Team
  • Eine optimierte Überwachungs- und Steuerungstechnik
  • Spezielles, von der Firma Alltech/Coppens entwickeltes Lachsfutter

An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass es sich ausschließlich um Nachkommen aus unserem Elternfischprogramm handelt.

Laichfische

Wie „befürchtet“ hatte die Rekonditionierung in der Saison 2017/18 sehr gut und fast verlustfrei funktioniert. Wichtige Gründe hierfür waren aus meiner Sicht „Das bewährte Vermehrungs- und Rekonditionierungskonzept“ sowie das „neue Futter“.

Wir haben daher aus Sicherungsgründen weitere Fische im Frühjahr 2018 in einen zweiten Betrieb überführt.

Dass das Futter eine wichtige Rolle auch bei der Entwicklung der Eier zu spielen scheint, konnten wir in der aktuellen Saison sehen. Trotz der schlechten Umweltbedingungen im Sommer hatten sowohl Eier als auch Sperma eine sehr gute Qualität – die Befruchtungsraten waren entsprechend. Augenscheinlich war auch, dass die meisten Weibchen eine größere Menge Eier (im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht) abgaben als die Jahre zuvor. Wir werden dies in den kommenden Jahren genauer untersuchen.

Die ersten gestreiften Weibchen stehen bereits wieder am Futter.

Abstreifsaison 2018/19

Die Masse der Eier wurde zwischen dem 10.11. und 02.12.2018 gewonnen. Es sind zwar noch nicht alle Weibchen gestreift, es lässt sich jedoch leider absehen, dass wir unser Ziel von 100 l wieder knapp verfehlen werden – aber wir sind auf einem guten Weg. Die als Kreislaufanlage konzipierte neue Erbrütungshalle arbeitet fehlerarm und reduziert die erforderliche Arbeitszeit enorm. Um die Wassertemperatur noch besser steuern zu können, wurde zusätzlich ein Kühlgerät integriert.

Technik

Mit Unterstützung einiger Sponsoren konnten wir den technischen Zustand der Anlage weiter optimieren. Wer einmal mit einem „optischen Sauerstoffsensor“ gearbeitet hat, möchte nie mehr in die Steinzeit zurück. Es fehlen noch einige Kleinigkeiten, die wir wahrscheinlich im Zuge des Umbaus der Anlage installieren werden.

An dieser Stelle geht ein großer Dank an Frank Richter. Nicht nur, dass er die Anlage seit vielen Jahren technisch optimal betreut – er bringt vor allem auch viele Ideen und Verbesserungsvorschläge ein.

Umbau der Fischzuchtanlage

Durch die Inbetriebnahme des Wasserwerkes wird uns in Zukunft weniger Frischwasser zur Verfügung stehen. Wir haben das Jahr 2018 genutzt, um in Gesprächen mit Enervie eine Lösung für die Weiterführung der Fischzucht zu finden. Diese Gespräche sind sehr konstruktiv und zielführend verlaufen. Es werden aktuell 3 Lösungsvorschläge geprüft. Ich werde im kommenden Newsletter wahrscheinlich die endgültige Lösung vorstellen können.

Unterstützung könnten wir u.a. in folgenden Feldern gebrauchen:  

  • Betonbau; unterirdisch
  • Gebäude- oder Zeltbau
  • Klimatechnik
  • Kunststofftechnik; Rohre, Fittings, PE-Behälterbau usw.
  • Elektrotechnik; Kabel, Trafo, Schaltkästen usw.
  • Stapler-, Bagger- oder Kranverleih

Wünsche

Wir haben noch viele Wünsche; aber an dieser Stelle möchten wir Ihnen und Ihren Familien erst einmal ein friedvolles Weihnachtsfest, einen guten Rutsch sowie ein erfolgreiches und vor allem gesundes Jahr 2019 wünschen.

Gemeinsam machen wir es möglich

Ihr Dietmar Firzlaff